Double use: 8 Gründe für Trekkingstöcke
Trekkingstöcke sind ein Muss für schnelle Hiker. Wirklich? Nein, sicher nicht. Doch, absoulut! Niemals. Nicht ohne. Ja was jetzt? … Halten Sie sich nicht mit Diskussionen auf. Hier sind acht Gründe, warum Sie es zumindest einmal probieren sollten.
1: Mehr Speed, weniger Quälerei
Stimmen Sie am Ende zu oder auch nicht,aber führen Sie wenigstens einmal ein Paar leichte Trekkingstöcke auf Ihrer Haustrecke bergauf und -ab aus. Wie lange dauert Ihre Standardrunde sonst? Eine Stunde?
O.K., versuchen Sie’s: Lernen Sie, wie man die Handschlaufen richtig benutzt (Hände von unten durch die Schlaufen) und gehen Sie an einem anderen Tag mit Stöcken. Wenn Ihre Hausstrecke viele ansteigende Teilstrecken beinhaltet, dann werden Sie einen Unterschied hinsichtlich Geschwindigkeit und Anstrengung bemerken, je mehr Sie die Kräfte zwischen Füßen und Armen verteilen. Und wenn Sie dann wieder zuhause sind schauen Sie auf die Uhr. Falls Sie dann einen Unterschied zur Runde ohne Stöcke feststellen, denken Sie vielleicht neu über den Einsatz von Trekkingstöcken nach.
2: Sicheres Furten
Wenn es darum geht, im Frühjahr einen kalten Fluss zu furten: Nichts (außer Schuhen) gibt einem größere mentale und körperliche Unterstützung als ein Trekkingstock. Punkt.
3: Gewichtsersparnis
Trekkingstöcke bedeuten zusätzliches Gewicht. Das stimmt zunächst einmal. Was aber, wenn Sie sich bereits für ein Paar Trekkingstöcke entschieden haben? Denken Sie dann an das Zeltgestänge. Falls Sie ein Tarp, ein Pyramide oder ein Firstzelt verwenden, können Sie die Zeltstange(n) in Zukunft vermutlich daheim lassen und die Trekkingstöcke statt dessen verwenden.
Falls Sie das Mehrgewicht der Trekkingstöcke nicht auf diese Weise ausgleichen können, dann könnte ein Paar Fizan Compact Light (nur 156 Gramm pro Stock) dennoch eine akzeptable Option sein.
4: Trocknen Sie Ihren Schlafsack
Ihr Daunenschlafsack will jeden Morgen gelüftet werden; die Feuchtigkeit muss raus. Im Wald findet man eigentlich immer einen passenden Ast, um den Schlafsack darüber zu hängen. Aber in arktischen Regionen wie in Lapland findet man sich oft an baumlosen Plätzen wieder, wo der Boden so nass ist wie das Zelt am Morgen. Ein Paar Trekkingstöcke ist hier praktisch. Drücken Sie diese einfach im Abstand von etwa einem Meter fest in den Boden und hängen Sie Ihren offenen Schlafsack darüber. Falls es nicht gerade sehr windig ist, funktioniert das prima.
5: Klamotten: Waschen, föhnen, legen
Je länger die Wanderung, um so angenehmer die Wäsche. ;-) Wenn gerade die Sonne scheint und ein hübscher kleiner Bach neben dem Trail fließt, dann machen Sie einfach mal Pause und gönnen Hemd und Socken eine Wäsche (keine Reinigungsmittel bitte, auch sog. „biologisch abbaubare“ Produkte sind absolut tabu!)
Ihre Klamotten trocknen im Wind erheblich schneller. Schieben Sie den Trekkingstock durch die Arme Ihres Hendes und hängen Sie den Stock dann quer zwischen zwei Äste oder Steine. Das beschleunigt das Trocknen und spart ihnen bei Wind das Hinterherrennen.
Ganz ähnlich mit den Socken: Zwei Socken, zwei Stöcke. Drücken Sie die Trekkingstöcke in den Boden und schieben Sie je einen Socken über den Handgriff. Keine Panik, die Socken sind ja frisch gewaschen. ;-) Mit ein wenig Wind ist das eine Sache von 40 Minuten und Sie können mit frisch gewaschenen Socken weiterlaufen. Herrlich.
6. Befestigen Sie Ihre Kamera erhöht
Haben Sie die zahlreichen „Tiefschüsse“ satt, die entstehen, wenn Sie Ihre Kamera für ein Selbstauslöserbild wieder einmal auf einen niedrigen Stein oder das Ministativ (z. B. ein Gorilla Pod) gestellt haben? Drücken Sie einmal mehr einen Trekkingstock in den Boden und schlingen das Gorilla Pod um den Handgriff. Führen Sie dabei ein Bein des Stativs durch die Handschlaufe, als Sicherung.
Wenn Ihre Kamera eher etwas schwerer ist, dann verwenden Sie einfach zwei Trekkingstöcke – einer lotrecht, einer schräg – und Sie haben eine stabile Basis für die meisten Reisekameras. Sie benutzen eine DSLR? Vielleicht hat auch Ihr Wanderpartner einen Trekkingstock dabei, so dass Sie ein echtes Dreibeinstativ kreieren können mit dem Gorilla Pod als Kugelkopfersatz.
7. Gönnen Sie sich eine Pause
Manchmal muss man einfach durchhalten. Weiter und weiter. Sich total verausgaben. Trotzdem müssen Sie noch weiter. Sie wissen genau, wenn Sie sich jetzt hinsetzen, stehen Sie nicht mehr auf. Sie haben Trekkingstöcke dabei? Gönnen Sie sich trotzdem eine kurze Pause und fühlen Sie die neuen Kräfte in sich.
8. Keine Angst vor Hunden
Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich mag Hunde. Aber nach meiner Erfahrung gibt es (insbesondere in Südeuropa) Gegenden, in denen streunende Hunde für einen Wanderer zum Problem werden können. Solche Situationen hängen oft mehr vom Wanderer als vom Hund ab.
Wenn man einen Trekkingstock dabei hat, dann hat man in diesen Fällen einen gewissen Zusatzabstand zur Verfügung. Und der hilft einem, die Ruhe zu bewahren und die Situation angemessen (und ohne Gewalt) zu bewältigen. Der Trekkingstock ist also mehr für Sie als gegen den Hund.
Und wenn Sie in solchen Situationen keinen Trekkingstock dabei haben? Dann bücken Sie sich, tun so, als ob Sie einen Stein aufheben und gehen dann in Wurfhaltung. Streunende Hunde kennen diese Haltung und ziehen sich meist auf sichere Distanz zurück.
Die Liste ist sicher nicht vollständig. Welchen Zusatznutzen haben Trekkingstöcke bei Ihnen?
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