Saubere Sache: ReisebidetsOk, das Thema erfordert, dass man seine anfängliche Ekelschwelle überwindet und das Thema zulässt, ja selbst ausprobiert: Die Rede ist vom Reisebidet als Ersatz für Klopapier. Drei Varianten habe ich getestet.
An jedem Autobahn- oder Wanderparkplatz kann man es sehen: Klopapier und Taschentuchreste. Während die eigentliche Hinterlassenschaft (zumindest im mitteleuropäischen Klima) beim nächsten Regen verwaschen und vom Boden aufgenommen wird, bleiben die weißen Zellulosereste noch lange sichtbar. Auch auf vielbegangenen Trails ist das Problem inzwischen häufiger sichtbar. Auf dem PCT Startfest 2014 wurden daher die sogenannten AZBlaster verteilt, eine einfache Form eines Reisebidets. Wenn man Leave No Trails (LNT) praktizieren möchte, dann sind kleine Wasserspritzflaschen (sogenannte Reisebidets) eine gute Methode, um das Papier zu vermeiden. Man reinigt den Po einfach mit fließendem, vielmehr spritzendem Wasser und einer – vorher ebenfalls angefeuchteten – Hand. Hört sich eklig an, ist es aber gar nicht. Zwei drei Versuche, und man hat den Bogen raus.
Drei Flaschen für die Praxis
Aber hier soll es nicht um das Für und Wider gehen, sondern ich will drei konkrete Produkte vorstellen, die ich selbst „hands-on“ getestet habe:
Fazit: Es kommt drauf an.
Ich bin ein Mann. Für mich ist der AZBlaster die Flasche der Wahl. Klein, leicht, mit Doppelnutzen (die Flasche kommt mit dem Po oder den Exkrementen ja nicht in Berührung und wird nur mit der sauberen Hand geführt.). Solange die Flasche noch voll ist, kann ich sie von vorne und hinten verwenden. Die Anwendung von hinten ist aber gänzlich unproblematisch, so dass das volle Volumen der Flasche genutzt werden kann. Für eine Frau kommt es auf die Gewohnheiten an. Die Anwendung von vorne, also mit nach hinten gerichtetem Strahl, ist aus hygienischen Gründen grundsätzlich sinnvoll und geboten. Dies ist mit dem AZBlaster nur in tiefer Hocke durchführbar. Wer sich bevorzugt vornüber gebeugt oder in eher sitzender Haltung reinigt, sollte eher zum Reisebidet mit Schwanenhals greifen. Der Preis dafür ist das höhere Gewicht und der umständlichere Transport. Zu guter Letzt: Braucht man überhaupt eine Spezialflasche?
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